Steinrücken und andere Feldhecken
Im Mittleren Erzgebirge gibt es eine Vielfalt an Heckenstrukturen und Steinrücken, die im Ergebnis der Erstbesiedlung vor ca. 800 Jahren entstanden sind. Gerade diese Heckenstrukturen sind es, die den besonderen Reiz unserer Landschaft ausmachen. So ist beispielsweise in den Gemarkungen Mauersberg und Großrückerswalde eine überdurchschnittliche Dichte an Feldhecken festzustellen – mehr als 50 m Hecke/ha landwirtschaftliche Nutzfläche.
Während in den 1950er Jahren in wissenschaftlichen Veröffentlichungen die Feldhecken im Erzgebirge als Einzelreihen und Buschgruppen beschrieben werden, ist nunmehr festzustellen, dass sich die Heckenstrukturen durch Unterlassen der Verjüngungspflege in den letzten ca. 50 Jahren stark verändert haben. Oftmals findet man überalterte, zusammengebrochene oder verkahlte Gehölzbestände vor, die sich an vielen Stellen bis zu 20 m in die angrenzende Feldflur ausgebreitet haben. Diese Überalterung geht einher mit einer Verdrängung der lichtliebenden Arten und der Dominanz konkurrenzstarken Arten wie Esche oder Berghorn.
Heckensanierung Mauersberg
Mit Projekten zur Heckenverjüngung (insgesamt auf 95 km seit 1991) fördern wir die Vitalität der Heckenstrukturen, schaffen verbesserte Habitatbedingungen für Vögel, Kleinsäuger, Insekten, Amphibien und Reptilien und leisten einen wertvollen Beitrag zum Biotopverbund.
Das Vorhaben „Heckensanierung Mauersberg“ mit einer Länge von 580 m wurde im Zeitraum von 2017 bis 2019 über die Förderrichtlinie Natürliches Erbe – RL NE/2014, Fördergegenstand A.1 Biotopgestaltung nach standardisierten Einheitskosten umgesetzt.